The new old work – Doch eines bleibt immer gleich!
Sie haben es bemerkt, die Überschrift spielt mit den Begriffen „New Work“ und „Old Work“. Doch was macht die Arbeit eigentlich „New“ und was war schlecht am „Alten“? Alle reden über agiles Arbeiten in flexiblen Strukturen. Es gibt viele Firmen, die feste Schreibtische für Mitarbeiter abschaffen und ganze Abteilungsstrukturen auflösen. Mit dem Ziel, Routinen zu vermeiden und Silo-Denken abzuschaffen. Nicht nur zu Zeiten der Pandemie haben viele davon profitiert, denn es ist so fast allen Unternehmen möglich, auch aus dem Homeoffice erfolgreich zu agieren – zumindest für eine Weile!
Die Idee des „New Work“ stammt übrigens vom österreichisch-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann. Bergmann war schon zu Beginn der 1980er Jahre davon überzeugt, dass wir uns im Wandel von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft bewegen. Klassische Arbeitsstrukturen müssen neuen, flexibleren Arbeitsformen weichen. Neue Technologien, Digitalisierung, Automatisierung und die globale Vernetzung böten völlig neue Chancen. Wie richtig Bergmann mit dieser Beobachtung schon damals lag, zeigt sich heute in vielen Unternehmen. „New Work“ ist dabei der Inbegriff des Prozesses, der aus vier Punkten besteht:
1. Dezentrales Arbeiten: Zusammen Arbeiten ohne Ländergrenzen, keine Rush Hour in den Megacities am Morgen, kein Hetzen von Meetingort zu Meetingort mehr. Im „New Work“ ist die räumliche Nähe zu Kollegen und Vorgesetzten nicht mehr entscheidend.
2. New Workspace: Auch in der „New Work” brauchen Unternehmen Büros und zentrale Arbeitsplätze, denn sie bieten eine wichtige Anlaufstelle und dienen auch der Identifikation mit dem Unternehmen. Allerdings werden sie in Zukunft anders konzipiert sein: Offene Bereiche wechseln sich mit Telefonboxen und Ruhezonen ab.
3. Selbstständiges Arbeiten: Anstelle von strengen Berichtslinien und strikten Arbeitsanweisungen gibt es flache Hierarchien und einen Führungsstil auf Augenhöhe. Geprägt ist der neue Umgang von Wertschätzung anstatt Arbeitsanweisungen.
4. Work-Life-Balance: Das Konzept des dezentralen Arbeitens ermöglicht einen flexibleren Umgang und damit eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Es ist absolut erstaunlich, dass diese Theorie schon über vierzig Jahre alt ist! Auf der praktischen Seite, den „New Workspaces“, ist Anita Gödiker seit über zwanzig Jahren Vorreiterin im deutschen Markt. Nie glaubte sie an die riesigen Coworking-Spaces, deren Schwerpunkt sicherlich mehr auf der „Community“, also dem Miteinander, als auf dem konzentrierten Arbeiten lag. „Auch wir haben Coworking-Areas in unseren Standorten. Doch wir haben sie im letzten Jahr verkleinert und mit einem neuen Konzept ausgestattet. Ich konnte beobachten, dass die mittleren Plätze immer zuletzt belegt wurden. Eigentlich wollte keiner mittendrin arbeiten.“ Denn eines bleibt – im New oder Old Work – ohne Konzentration gibt es keinen Erfolg.“
Ohne Konzentration kein Erfolg. Noch nie.
Der Grat zwischen kreativer Autonomie und ineffizientem Chaos ist schmal. Wo Strukturen aufgelöst werden, müssen neue Regeln der Zusammenarbeit abgemacht werden. Wir befinden uns noch heute in einer Experimentierphase. Anita Gödiker hat bereits vor zwei Jahren einen neuen Ansatz für die Flexible Workspaces von Satellite Office entwickelt und damit ein großes Stück Orientierung in einer diffusen, fragmentierten Branche gegeben. Gemeinsam mit starken Partnern aus Wissenschaft, Handwerk und Technik wurde die pureSilent®-line entwickelt.
Anstatt großer Open-Spaces gibt es reichlich geschützte, kleinere Breakout-Areas, die zum Teil sogar schallgeschützt für hohe Diskretion und produktives Arbeiten sorgen. Hochmoderne, klimatisierte Kuben gestatten den „Silent Dialog“. Zum „Deep Working“ gibt es Arbeitsplätze in abgeschirmten Bereichen und kleinen Büros. Die Akustik spielt eine zentrale Rolle, denn sie sorgt für Wohlbefinden und eine konzentrationsfördernde Arbeitsumgebung.
Das alles ist keine Zukunftsmusik, sondern bereits umgesetzt. Die neuen pureSilent®-Standorte in Frankfurt und Hamburg wurden in diesem Jahr eröffnet, das „KUD15 Gloria Berlin“ folgt Mitte Oktober. Alle anderen Standorte werden sukzessive mit einzelnen Elementen der pureSilent®-line ausgestattet. Denn: In der Ruhe liegt die Kraft: „pureSilent®“ – neue Wege im Coworking!